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Die gebogenen Planken

Dt/frz

Erschienen am 25.03.2004
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608936575
Sprache: Deutsch
Umfang: 231 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 22.4 x 15.2 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

'Poesie ist die Erfahrung dessen, was die Wörter überschreitet', hat Yves Bonnefoy einmal in einer berühmt gewordenen Wendung gesagt. Damit ist das Flüchtige, schwer Faßbare umrissen, das dieser Lyrik eignet - denn damit wird die Lyrik in ein unauflösliches Spannungsverhältnis zu sich selbst gebracht. Bonnefoys Lyrik wurde eine Schule des Sehens genannt, konzentriert auf die einfachen Dinge, die kostbare Momente reiner Präsenz hervorbringt. In diesem späten und bisher letzten Gedichtband treten liedhafte Strophen, Meditationen und rhapsodische Erörterungen zu Zyklen zusammen, in denen sich der Dichter erinnert, in denen er wiederaufgreift und so mit der eigenen Dichtung in einen Dialog tritt.

Autorenportrait

Yves Bonnefoy wurde 1923 in Tours geboren. Er studierte Mathematik und Philosophie in Tours, Poitiers und Paris, wohin er 1944 ging und wo er sich den Surrealisten anschloß, deren Gruppe er bald jedoch wieder verließ. Bonnefoys dichterische Arbeit war immer begleitet von essayistischen Arbeiten. Yves Bonnefoy war Professor am Collège de France. Yves Bonnefoy in arte/Buchtipp der Woche

Leseprobe

Les rainettes, le soir I Rauques étaient les voix Des rainettes le soir, Là où l'eau du bassin, coulant sans bruit, Brillait dans l'herbe. Et rouge était le ciel Dans les verres vides, Tout un fleuve la lune Sur la table terrestre. Prenaient ou non nos mains. La même abondance. Ouverts ou clos nos yeux, La même lumière. II Ils s'attardaient, le soir, Sur la terrasse D'où partaient les chemins, de sable clair, Du ciel sans nombre. Et si nue devant eux Était l'étoile, Si proche était ce sein Du besoin des lèvres Qu'ils se persuadaient Que mourir est simple, Branche écartée pour l'or De la figue mûre. Die Laubfrösche, abends I Rauh waren die Stimmen der Laubfrösche abends, da, wo das Wasser des Beckens, lautlos fließend, im Grase schimmerte. Und rot war der Himmel in den leeren Gläsern, breithin ergossen über den Tisch der Erde hin ein Fluß: der Mond. Ergriffen sie oder nicht, unsere Hände, der gleiche Überfluß. Offen oder geschlossen unsere Augen, das gleiche Licht. II Spät noch verweilten sie, abends, auf der Terrasse, wo, hellen Sandes, zahllos himmlische Wege sich verteilten. Und so nackt vor ihnen war das Gestirn, so nah war diese Brust dem Bedürfnis der Lippen, daß Sterben ihnen ein Leichtes schien, ein Zweig, beiseitgeschoben um des Goldes der reifen Feige willen.    

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