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Elbisches Wörterbuch

Quenya und Sindarin, Hobbit Presse

Erschienen am 23.04.2012
15,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608939194
Sprache: Deutsch
Umfang: 315 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 14 x 10.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ein unverzichtbares Hilfsmittel zum Verständnis von Tolkiens Fantasy-Welten Nicht erst seit den Herr-der-Ringe-Filmen, in denen die Elben im vertraulichen Gespräch das Eldarin verwenden, sind die Tolkien-Leser fasziniert von den Sprachen, die Tolkien für seine Welt Mittelerde entwickelt hat. Meist sind nur wenige Wörter oder Begriffe überliefert, doch für die beiden Elbensprachen Sindarin und Quenya hat Tolkien Wortlisten zusammengestellt, die die Rekonstruktion einer Grammatik möglich macht. 'Pedo mellon a minno' 'Sprich 'Freund' und tritt ein' Dieses elbische Wörterbuch mit einer Grammatik ist unentbehrlich für alle, die ganz in Tolkiens Universum eintauchen wollen.

Autorenportrait

Wolfgang Krege (1939-2005) wurde in Berlin geboren, wuchs dort auf und studierte später an der Freien Universität Philosophie. Er war Lexikonredakteur, Werbetexter und Verlagslektor. Ab 1970 war er auch als Übersetzer tätig (Anthony Burgess, Annie Proulx, Amélie Nothomb und viele andere). Große Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Übersetzungen der Texte von J.R.R. Tolkien ('Das Silmarillion ', 'Der Hobbit'), besonders durch die Neuübersetzung des 'Herrn der Ringe'.

Leseprobe

Vorbemerkungen Am Anfang war das Wort. Ein Schöpfungsvorgang wird nachvollzogen, und die Kraft, die die Welt ins Sein hebt, ist Sprache. Aber weder die eigene, das Englische, noch Finnisch, Walisisch, Latein oder Altisländisch, so sehr diese alle dem Schöpfer auch gefallen mögen. Die Welt, die erschaffen wird, braucht ihre eigene Sprache - oder richtiger, mehrere, denn einsprachig wäre sie zu eng. (Nicht alles muß breit ausgeführt sein; es genügt, wenn hier und da ein fremdes Wort aus dem Text hervorblinkt, von dem man weiß, daß es keine Attrappe ist.) Wohlgemerkt, hier geht es nicht darum, beim Leser die geläufige Bereitschaft zum 'literarischen Glauben' zu wecken. Was erzählt wird, ist durchaus unglaublich. Die Fiktion bleibt Fiktion. Aber sie wird vorangetrieben bis in einen Grenzbereich, wo sie die opake, widerständige Form einer Wirklichkeit annimmt. Daher der nicht bloß literarische Reiz, der von Tolkiens Mittelerde ausgeht, der mächtige Sog, mit dem es viele Leser anzieht. Diese Welt, so fern sie uns ist, fordert zum Eintreten auf. Fremde Worte werden dem Leser zugerufen, und manche lernt er verstehen. Mae govannen! Schon die Kenntnis eines freundlichen Grußwortes ermächtigt zu den ersten Schritten. Solche Kenntnisse soll dieses Buch vermehren. Aber muß man davon soviel Aufhebens machen? Natürlich nicht. Als ich vor über dreißig Jahren zum ersten Mal den Herrn der Ringe las, interessierten mich die elbischen Wörter und Namen nur flüchtig; aber immerhin wurde schon beim Lesen - und nicht erst aus den Anhängen - klar, daß es sich um 'echte' Wörter aus durchgebildeten Sprachen und nicht um ein phantastisch-beliebiges Silbengeläut handelte. Später, als ich Tolkiens Werke zu übersetzen anfing, mußte ich mich mit der Sache näher befassen. Der Übersetzer muß ziemlich genau wissen, was ein fremdes Wort, das er in seinen Text aufnimmt, bedeutet, schon damit er es nach Genus und Numerus richtig behandeln kann. Aber hier kam noch mehr hinzu. Im Silmarillion gewannen die vielen hundert elbischen Namen ein solches Eigengewicht, daß ein Spötter das Buch einmal ein 'elbisches Telefonbuch' nennen konnte. War es vielleicht gar um die Erklärung dieser - zumeist schicksalsträchtigen - Namen herumgeschrieben? Auch war der englische Erzähltext in solchem Maße von seinen elbischen Hintergrundquellen bestimmt, daß manche auf moderne Erzählprosa eingeschworenen Kritiker ihn schlechterdings unlesbar fanden. Der Stil der deutschen Übersetzung mußte sich ebenfalls an dem der - mutmaßlichen - elbischen Originaltexte orientieren. Im Herrn der Ringe traten die Elben als handelnde Personen wenig hervor, aber ihre Sprachen, aus denen nun auch einige wenige zusammenhängende Sätze zum Vorschein kommen, bleiben gegenwärtig in den Namen der Berge und Flüsse, Länder und Völker, Helden und Ungeheuer. Das Elbische, so wurde bald klar, war also mehr als ein fiktionaler Schnörkel oder eine an unwahrscheinlicher Stelle vorteilhaft zur Geltung gebrachte Linguistenschrulle; es war der goldene Faden, der den abenteuerlichen Vordergrund der Erzählung als eine späte Episode in die lange Geschichte von Mittelerde einbindet. In Tolkiens nachgelassenen Schriften, die in den zwölf Bänden der History of Middle-earth (1983-96) publiziert wurden, wird vollends deutlich, daß es keine Übertreibung war, wenn er gelegentlich versicherte, zunächst die Sprachen und dann erst die Völker, die sie gebrauchten, erfunden oder 'entdeckt' zu haben. Hier sieht man, wie die philologische Phantasie der erzählerischen vorauseilt (und ihr manchmal davonläuft). Wörter werden durch die Historie bis zu den mythischen Wurzelgründen zurückverfolgt, aus denen die Wörter mit den Dingen zugleich hervorwachsen; und ein kleines etymologisches Glossar wird angelegt, in dem sich auch viele Wörter finden, die in den erzählenden Texten nie auftreten. Dabei bleibt Tolkien immer in der Rolle des bescheidenen Gewährsmanns, der zwar vieles, aber nicht alles weiß: auch seine Kenntnis der Elbensprachen ist unvollständig. Zum Beispiel scheint er über die Natur des Balrogs im Zweifel zu sein: stammt das Wort von derselben urelbischen Wurzel BAL- her wie Valar, die (göttlichen) 'Mächte', oder kommt es von NGWAL-, 'Qual, Folter'? Ein Rätsel, das den Keim zu einer der vielen Geschichten bergen könnte, die er uns schuldig geblieben ist. Hier sei kurz in Erinnerung gerufen, was aus Tolkiens Schriften über die Elbensprachen zu erfahren ist: Nach manchen Berichten soll das erste Wort, das von den Elben gesprochen wurde, ela! gelautet haben, 'sieh da!' - ein Ausruf des Entzückens beim Anblick der Sterne, als die Elben am See Cuiviénen zum Leben erwachten. Davon leitete sich êl oder elen, 'Stern', her, und davon wiederum die Selbstbezeichnung eldar, 'Sternleute, Sternvolk'. Nach anderen Quellen hat erst der Vala Orome sie sprechen gelehrt, als er ihnen auf einem seiner Jagdritte in Mittelerde begegnete. Auf die Sprachfähigkeit, die von allen Wesen, die sie vorerst kannten, nur die Valar mit ihnen gemein hatten, müssen sie von Anfang an stolz gewesen sein, denn seit frühester Zeit bezeichneten sie sich auch als die Quendi, 'die Sprechenden'. Zu Beginn des Ersten Zeitalters unternahmen sie eine große Wanderung nach Westen, wo sie sich in kleineren oder größeren Sippenverbänden über Beleriand verteilten. Ein Teil von ihnen, die Vanyar, die Noldor und ein Vortrupp der Teleri ('die Letzten'), gelangte über das Westmeer nach Aman, ins Land der Valar, der 'Götter'. Die ursprünglich allen gemeinsame Sprache, das Urelbische, das nur durch Vergleich aus den späteren Formen rückerschlossen werden kann, wandelte sich zu einer Vielzahl von Stammes- oder Sippendialekten ab. (Die meisten dieser Gruppen blieben gern für sich und unterhielten wenig Kontakt mit Nachbarn.) Zwei Sprachen erlangten im Lauf des Ersten Zeitalters eine gewisse Dominanz und wurden in ganz Beleriand in der einen oder anderen Form gesprochen, zum Teil auch von den dort zuwandernden Menschenvölkern: Quenya und Sindarin. Quenya oder Hochelbisch war die Sprache der aus Aman nach Mittelerde zurückgekehrten Noldor, des kulturell (und auch sonst) regsamsten Elbenvolkes. Die Noldor entwickelten das erste Schriftsystem, die Tengwar, und machten von ihm ausgiebig Gebrauch. Quenya wurde jedoch im Zweiten und Dritten Zeitalter mehr und mehr zu einer Gelehrten- und Zeremonialsprache; es entfernte sich auch von der Form, in der es ursprünglich in Aman gesprochen wurde. Dennoch steht es dem Urelbischen näher als Sindarin und ist die ältere der beiden Elbensprachen. Der bekannteste Quenya-Text ist Galadriels Lied beim 'Abschied von Lórien'. Als Verkehrssprache wurde auch von den Noldor in Mittelerde bald das Sindarin übernommen, die Sprache der Sindar oder Grauelben, des zahlreichsten Elbenvolkes, das im Ersten Zeitalter im Westen von Beleriand, vor allem im Königreich Doriath lebte. Im Dritten Zeitalter wurde Sindarin allmählich von der Menschensprache Westron verdrängt, blieb aber unter den kleinen Elbenvölkern, die Mittelerde noch nicht verlassen wollten, weiterhin geläufig, ebenso wie unter den Gebildeten der Menschenvölker von Gondor und Arnor. Sindarin hat viele Mundarten und ist als Schriftsprache weniger ausgebildet als Quenya; es ist uns hauptsächlich aus vielen Namensbedeutungen bekannt. Der bekannteste Sindarin-Text ist das Lied, das Frodo in Elronds Kaminhalle hört ('Viele Begegnungen'). Der Überblick über die Sprachgeschichte von Mittelerde wird nicht eben erleichtert durch den Umstand, daß zwei grundverschiedene Chronologien sich darin kreuzen: einmal die Entwicklung in der fast siebentausendjährigen Geschichte von Mittelerde, zum andern die in der 'Echtzeit', nämlich den etwa fünfundfünfzig Jahren seines Lebens, in denen Tolkien dieses Gebiet erforschte. Obwohl die zweite Zeitspanne so viel kürzer ist, bringt sie doch mehr an Sprachwandel: Viele Wortformen und Wortbedeutungen sind in den späteren Stadien von den früheren so verschieden, daß kaum... Leseprobe

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